|
Algenblüten, damit verbinden die meisten Menschen eine Beeinträchtigung sommerlicher Badefreuden. In der Küstenzone gemäßigter Breiten wie der deutschen Bucht ist eine Frühjahrsalgenblüte jedoch kein Anzeichen übermäßigen Nährstoffeintrags, sondern vor allem Folge der intensiveren Sonneneinstrahlung im Frühjahr (Abbildung 1). Frühjahrsalgenblüten sind in diesen Gewässern also ganz natürlich (Abbildung 2). Wenn Algenblüten enden, sterben die Algen ab, und ihre Überreste bilden eine wichtige Nährstoffzufuhr für das gesamte Ökosystem. Dieser Prozess ist z.B. maßgeblich für den Fischreichtum vor Küsten. Was aber geschieht genau, wenn eine Algenblüte endet? Eine überraschende und sehr detaillierte Antwort liefern jetzt Hanno Teeling und Bernhard Fuchs mit ihren Kollegen vom Max-Planck-Institut in Bremen sowie der Universität Greifswald, der Jacobs University und dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Sie haben eine Frühjahrsblüte in der Nordsee genau untersucht, und konnten identifizieren, welche Mikroorganismen beim Abbau der Algenüberreste eine Rolle spielen. Dabei haben sie entdeckt, dass einige Abbauprozesse vermutlich anders ablaufen als bisher angenommen (Abbildung 3). Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt im Wissenschaftsmagazin Science.
|