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Andererseits hat diese Offenheit der Interpretation nicht verhindern können, dass Metzel mit seinen Werken oft mehr Anstoß erregt, als ihm selber lieb gewesen sein dürfte. Seit gut fünfundzwanzig Jahren zählt der 1952 in Berlin geborene Wahlmünchner nun schon zu den bedeutendsten deutschen Künstlern. Die längste Zeit jedoch war Metzel in der breiten Öffentlichkeit vor allem als derjenige bekannt, der aneckt, Skandale hervorruft, Behörden provoziert und Bürger gegen sich aufbringt. Dabei hat er eigentlich nie etwas anderes getan, als das zu Tage zu fördern, was ohnehin latent vorhanden war – und sei es in jenen Regionen, die der Maler Neo Rauch einmal als "die Schlickschichten des Unterbewussten" bezeichnet hat.
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