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On the Trading Floor of Deutsche Bank, a silkscreen by Neo Rauch, the shooting star among the Leipzig painters, is hanging in the midst of bustling activity, with arms gesticulating, people shouting, and computer screens flickering.
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Im Trading Floor der Deutschen Bank hängt inmitten des geschäftigen Betriebs fuchtelnder Arme, lautstarker Kommunikation und flirrender Computerbildschirme ein Silkscreen von Neo Rauch, dem Leipziger Shooting Star unter den Malern. Akademie heißt das in leuchtendem Rot gehaltene Werk von 1997, fern jeder Ironie. Einen Treppenabsatz weiter oben, fast gestreng auf das Geschehen herabblickend, ein Diptychon der 1944 geborenen Künstlerin Katharina Sieverding. Der doppelte Screenprint des Gesichts einer sehr ansehnlichen jungen Frau, unterkühlter Blick inklusive, ist 1998 entstanden – ein Jahr nachdem die Wahlberlinerin Deutschland auf der Biennale von Venedig vertreten hatte. Es muss ernsthaft bezweifelt werden, dass es irgendwo sonst auf der Welt jenseits der Mauern der Deutschen Bank einen Trading Floor gibt, in dem international renommierte Kunst sich nicht als Screensaver, sondern zum Greifen nah derart vorteilhaft präsentiert. Und wenn die Bank in wenigen Monaten von Midtown Manhattan nach Downtown an die Wall Street umzieht, dann wird der Kunst neuer Raum zur Verfügung stehen.
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