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Der Hintergrundgedanke des Kommissionsvorschlages: Transparenz führt langfristig zu einer besseren Performance einer Firma im weitesten Sinne. Nicht nur Investorengruppen, sondern auch KonsumentInnen sind zunehmend daran interessiert, wie ein Unternehmen die Menschenrechte seiner Angestellten thematisiert oder mit Diversität (Alter, Geschlecht, Ethnizität, etc.) umgeht. Langfristig - so die Idee - spielen Transparenz, gesundes Wirtschaftswachstum, Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Beschäftigung ineinander. Man wird in den kommenden Wochen sehen, wie dieser Vorschlag im Europäischen Parlament und der kritischen Öffentlichkeit diskutiert wird. Der Versuch, große Unternehmen zur Herausgabe von nicht-finanzielle Informationen zu bringen, ist jedenfalls begrüßenswert und bietet Anschlussmöglichkeiten, um das Ziel einer sozialeren und ökologischeren Produktionsweise voranzutreiben - auch wenn der Kommissionsvorschlag eher darauf bedacht ist, öffentlichen Druck auf Unternehmen auszuüben und es ihm an Sanktionsmöglichkeiten weitgehend mangelt. Auch die willkürlich gewählte Grenze von 500 MitarbeiterInnen ist viel zu hoch angesetzt, weil dadurch nur wenige Unternehmungen dieser Richtlinie unterworfen werden.
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