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Im Hubschrauber fliegt man nach Sermiligaaq eine halbe Stunde lang, von Tasiilaq aus. Dorthin braucht der Hubschrauber zehn Minuten von der Insel Kulusuk, und nach Kulusuk fliegt man von Island aus im Jet gut eineinhalb Stunden. "Man ist dermaßen im Nichts", sagt Hubert von Goisern. Einen winzigen Supermarkt gibt es. Die Schule wird auch als Kirche genutzt. Geschlafen wird bei Einheimischen. Das Klo ist ein Kübel. Es gibt kein fließendes Wasser, es gibt auch keine Straßen, nur schmale Fußwege führen durch tiefen Schnee über die kleine Halbinsel. 50 Häuser stehen hier. 15 davon sind unbewohnt. Offiziell leben hier 215 Menschen - und 100 Schlittenhunde. Wegen einiger dieser Hunde ist Sermiligaaq in Aufruhr: Das Gespann aus dem Dorf hat eine Meisterschaft gewonnen. Eine Party steht an, wenn das Gespann nach einer Tagesreise über den gefrorenen Fjord heimkehrt. "Pisaaneq!", jubeln die Bewohner, "wir sind die Besten!" Hier gibt es selten etwas zu feiern.
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