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Adamis Intention war es, den (Bild-) Raum strukturell neu zu erschließen. Ergebnisse dieses Suchmoments sind Bilder, die zwischen dem Medium der Malerei und dem der Zeichnung oszillieren. Adami synthetisiert die „kritische Intelligenz der Zeichnung“, die für ihn immer den Zugang zur Realität darstellt, mit einem malerischen Gestus und befreit das Bild vom Zwang des linearen Narrativs und der darauf aufbauenden Raumaufteilung. Dies gelingt ihm durch die Art der Darstellung wie durch die Wahl des Abzubildenden selbst. So zeigen seine Bilder zwar explosionsartige Momente, aber nie deren Ursache. Wie in einem Zeitraffer visualisiert Adami den Fortlauf der Explosion. Undefinierbare Bruchstücke fliegen durch die Luft, Sterne leuchten auf, der Bildraum wird von Rauch und Wolken geflutet – entweder konturenhaft zeichnerisch oder malerisch flächig. Besonders betont werden Fluglinien oder Bewegungsrichtungen der einzelnen Objektfragmente, sie sind es schließlich, die den Eindruck des Sequenzhaften bei den BetrachterInnen erwecken. Ähnlich wie die Kubisten durch die Multiplikation der Perspektive den Raum zu vervielfachen wussten, gelingt Adami durch die momenthafte Darstellung von Vielzeitigkeit eine verschachtelte Bildrealität, die logische Abläufe und deren Perspektive außer Acht lässt.
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