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Eva Karcher von der deutschen Vogue betrachtet Mutu wegen ihrer "polymorph perversen Zwittergestalten" und dem "surrealen Glamour", der jede Art von Anbiederung an gängige Muster der Repräsentation verweigere, als "Hohepriesterin einer neuen Ethnohybridität aus dem Geist der großen Hannah Höch". Auch Nicola Kuhn vom Tagesspiegel erkennt in der Dada-Künstlerin eine Wesensverwandte: "Hannah Höch hätte ihre Freude an dieser Künstlerin gehabt. (
) Die Deutsche Bank hat Mutu zu ihrer "Künstlerin des Jahres" benannt; eine Etage des Hauptsitzes in Frankfurt soll später mit ihren Werken gestaltet werden. Das Bankhaus hat sich damit einen Störenfried ins Haus geholt, wenn auch einen attraktiven." "Man muss der Jury applaudieren, weil sie den Preis dieser in Europa praktisch unbekannten Künstlerin verliehen hat", bemerkt Ingeborg Wiensowski in ihrem Porträt der Künstlerin im KulturSpiegel. "Die Deutsche Bank hat Wangechi Mutu jetzt zu ihrer "Künstlerin des Jahres" erklärt", fügt Peter Richter in der FAS hinzu, "und das muss man schon deswegen gutheißen, weil das in Berlin interessante Rückkopplungseffekte mit sich bringt: Hier haben Dadaisten wie Hannah Höch der Collage als Kunstform eine frühe Blüte verliehen immer auch mit afrikanischen Einsprengseln."
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