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Doch der Plan, die Lilith auf den internationalen Markt zu bringen, scheiterte – vor allen aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Immerhin wurde durch eine dieser genannten Firmen mehrere hundert Lilith-Arbeitsstationen hergestellt und zum Teil an die ETH geliefert, wo sie jahrelang als beliebte Rechner für Studentenarbeitsplätze dienten. Als Lilith-Nachfolgeprojekt wurde unter der Leitung von Niklaus Wirth 1986 die ohne Festplatte und Ventilator praktisch lautlos funktionierende Arbeitsstation Ceres entwickelt. Bis 1989 wurden drei Ceres-Entwicklungsgenerationen, insgesamt 180 Rechner, im Eigenbau durch das ETH-Institut für Computersysteme produziert und als kostengünstige Arbeitsstationen für Studentenlabors mit dem äusserst kompakten Betriebssystem Oberon eingesetzt. Das Oberon-Projekt war bei einem weiteren Studienaufenthalt von Wirth im Xerox Parc begonnen und in Zusammenarbeit mit dem später ebenfalls zum ETH-Informatikprofessor ernannten Jürg Gutknecht entwickelt worden. Die prägende Ära von Niklaus Wirth an der ETH Zürich ging 1999 mit der Emeritierung dieses prominentesten schweizerischen Informatikwissenschafters zu Ende.
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