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Wer das Internet nutzt, erzeugt und hinterlässt Daten. Während die Informationen über einen Webseitenbesuch früher in Log-Files irgendwo im Dateisystem des Webservers verstaubten, sind sie heute die Währung des 21. Jahrhunderts. Services gegen Daten, so lautet das Geschäftsmodell von Google, Amazon und Co. Allerdings wird immer mehr Menschen klar, dass die ungehemmte Sammelwut negative Folgen haben kann und trauen dem Schutz ihrer Daten im Internet nicht mehr. Das ist das Ergebnis einer repräsentative Befragung zur digitalen Selbstbestimmung, die das Cologne Center for ethics, rights, economics, and social sciences of health (ceres) im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt hat. Danach glauben 91 Prozent der Nutzer, dass im Internet unbemerkt auf persönliche Daten zugegriffen wird und 82 Prozent gehen davon aus, dass die meisten Unternehmen die Daten ihrer Kunden an andere Unternehmen weitergeben. Prof. Dr. Christiane Woopen, Direktorin von ceres und bis April Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, kommentiert das so: "Wir sehen ein großes Misstrauen der Internetnutzer, was den Schutz ihrer Daten betrifft".
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