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Frank Priess, Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mexiko, begrüßte die Teilnehmer des Forums mit dem Hinweis, dass die aktuellen Entwicklungstendenzen auf den Arbeitsmärkten der Welt auch die jungen Heranwachsenden in Mexiko beträfen. Dabei nahm er vor allem auf die derzeitigen Studentenbewegungen in Spanien, Israel und Chile Bezug. Er verdeutlichte, dass es von außerordentlicher Wichtigkeit sei, auf die Probleme, Ängste und Forderungen der Studenten einzugehen. Zudem appellierte er im konkreten Fall Mexikos, den demographischen Bonus, den das Land aufgrund seines hohen Anteils an junger Bevölkerung aufweise, nicht ungenutzt zu lassen. Insbesondere, da das Risiko groß erscheine, dass aus der neu heranwachsenden Generation eine „gescheiterte Generation“ entstehen könne. Seiner Meinung nach resultiere diese Gefahr aus der ineffizienten Struktur des mexikanischen Arbeitsmarktes, die sich unter anderem in dem Ausschluss heranwachsender junger Arbeitskräfte bemerkbar mache. Im Vergleich zu Deutschland fehle es in Mexiko an einer frühzeitigen soliden Einbindung der zukünftigen Beschäftigten in den Arbeitsmarkt, da besonders die Konzepte der „Dualen Ausbildung“ und des „Dualen Studiums“ in dieser Form nicht existent seien. In der Folge erlitten insbesondere die technischen und handwerklichen Berufe einen starken Prestigeverlust innerhalb der mexikanischen Gesellschaft und des Arbeitsmarktes. Deshalb sei es besonders erfreulich, dass CENPROS und die zum Dialog geladenen Experten Interesse an der Erarbeitung neuer Alternativen und Lösungen für diese Problematiken zeigten.
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