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Auf der Angebotsseite haben mehrjährige Verträge bei den Lohnverhandlungen in der südafrikanischen Platinindustrie das Risiko möglicher Versorgungsengpässe durch Streiks in 2017 praktisch ausgeschaltet. Beim gegenwärtigen Preisniveau von zwischen 900 und 1.000 $/oz sind mehr als 30 t (ca. 1 Mio. ozs) von insgesamt ca. 135 t (ca. 4,4 Mio. ozs) der primären Platinproduktion in Südafrika nicht mehr profitabel. Insgesamt dürfte daher im laufenden Jahr mit einer leicht sinkenden Platinproduktion in Südafrika zu rechnen sein, was mittelfristig den Preis wieder stützen könnte. Der hohe Dieselanteil beim europäischen Fahrzeugbestand, der nun zum Ende des Lebenszyklus kommt, wird zu einem weiteren Zuwachs von Recyclingmengen führen. Die Erwartungen auf eine weitere Abwertung des Südafrikanischen Rand und den damit verbunden höheren Verkaufspreisen für die Produzenten sind eher mittelfristig orientiert und kommen in unserem Prognosezeitraum eher nicht zum Tragen. Den Einfluss von Investoren sehen wir begrenzt. Die fundamentalen Daten geben zum einen kaum Anreiz für neue Engagements, während zum anderen die Liquidation von Longpositionen beim gegenwärtigen Preisniveau wenig attraktiv erscheint.
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