|
Pārdaugava, wörtlich "Über-die-Daugava", heißt der gesamte linksder Daugava gelegene Teil von Riga. Fast unmittelbar nach Überquerung des Flusses führt die Route durch den einstigen Arbeiterbezirk Āgenskalns, für den niedrige Holzhäuser und schmale Kopfsteinplastergassen oder Sandstraßen charakteristisch sind. Weiter geht es durch die in der Sowjetzeit aus dem Boden gestampfte Plattenbauschlafstadt Imanta und das Waldgebiet Kleistu mežs, in dem Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg erhalten sind, nach Bolderāja, dem „russischsten“ Bezirk Rigas an der Mündung der Daugava in die Rigaer Bucht. Hier springt einem das von der Sowjetarmee hinterlassene Erbe deutlich ins Auge: eine von der Armee errichtete Wohnstadt und ein ehemaliger U-Boot- und Marinestützpunkt. Zurück in die City geht es über den ehemaligen Flugplatz von Spilva, dessen Bebauung aus der Stalinära stammt, vorbei am Dzegužkalns ("Kuckucksberg", die höchste Erhebung Rigas) mit dem ihn umgebenden Park, dem Herrenhaus Kleistu Muiža und dem exklusiven Wohnviertel um die Ģipsa Fabrika (Gipsfabrik) auf der Daugavainsel Ķīpsala.
|