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In ihrer aktuellen Publikation beschreiben Martin Leeb, Gruppenleiter an den MFPL, mit KollegInnen der Universität Cambridge nun vollständige dreidimensionale Genomstrukturen von einzelnen, haploiden embryonalen Mausstammzellen. Haploide Stammzellen enthalten jedes Chromosom nur in einfacher, statt in der – für die meisten Säugerzellen normalen – doppelten Ausführung. So konnte das Team sicherstellen, dass die Interaktionen der einzelnen Abschnitte der Chromosomen, die sie untersuchten, tatsächlich auf dem gleichen Chromosom stattfinden und nicht etwa Strukturen mit dem Schwesterchromosom gebildet werden. „Mit den haploiden Stammzellen wollten wir ein vereinfachtes genetisches Modellsystem erzeugen, hauptsächlich für genetische Screens. Es freut uns, dass dieses einfache System auch bei der Klärung der Genomstruktur eine entscheidende Rolle spielt“, sagt Martin Leeb, als Co-Autor der Studie federführend in der Entwicklung der haploiden Stammzelltechnologie.
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