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Weichmacher entweichen zwar nur teilweise aus dem Material, dem sie zugesetzt wurden, und werden in der Umwelt relativ rasch abgebaut. Doch weil der Austrag stetig erfolgt und insgesamt grosse Mengen des Stoffes freigesetzt werden, kommt es in den Worten der Wissenschaft zu einer «Pseudopersistenz». Und der Mensch nimmt die Chemikalien kontinuierlich auf, etwa durch den ständigen Kontakt mit Kunststoffen, die DEHP als Weichmacher enthalten. «Es ist gar nicht möglich, Menschen im Zustand der Nullexposition zu testen, weil von überall Chemikalien aufgenommen werden, auch über die Haut», erklärt Martine Bourqui-Pittet von der Sektion Risikobeurteilung im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Der wichtigste Eintrittspfad in den menschlichen Körper führt allerdings über Lebensmittel: dann nämlich, wenn Produkte konsumiert werden, die aus Kunststoffbehältern oder aus Konservendosen mit DEHP- oder BPA-haltigen Beschichtungen stammen.
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