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Die wiederholt bekräftigte Forderung von Bundeskanzler Schröder nach Öffnung und Internationalisierung des deutschen Arbeitsmarkts entspricht den Wünschen vieler Vertreter der deutschen Wirtschaft: So meldet der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) einen Bedarf von jährlich 450.000 ausländischen Arbeitskräften; die deutsche Computer- und Telekombranche fordert eine über die "Green Card" hinausgehende aktive Zuwanderungspolitik; der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Philipp spricht sich im Hinblick auf den drohenden Nachwuchsmangel für eine "geregelte Zuwanderung nach Deutschland" aus. Bundesinnenminister Schily äußert in einem Wirtschaftsmagazin, die Vorschläge der Zuwanderungskommission unter Rita Sussmuth werden auch die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands berücksichtigen. Laut dem stellvertetenden Vorsitzenden der Süssmuth-Kommission Hans-Jochen Vogel braucht die deutsche Wirtschaft eine jährliche Zuwanderung von mindestens 50.000 Menschen, um das derzeitige Wohlstandsniveau zu halten. In ihrem Abschlussbericht werde die der Kommission jedoch keine Zahlen für künftige Zuwanderungsquoten festschreiben.
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