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Der Oesophagus bleibt als Rohr bestehen, obliteriert aber im Laufe der embryonalen Entwicklung und erfährt erst in der Fetalzeit eine Rekanalisation. Er verlängert sich, wie fast alle Darmabschnitte, beträchtlich mit dem Wachstum des Embryos. Der Magen erscheint schon früh als spindelförmige Erweiterung. Er ist an einem dorsalen und ventralen Mesogastrium aufgehängt und gelangt durch Rotation in seine adulte Lage. Der Mitteldarm bildet wegen der grossen Längenzunahme eine Schlaufe in das Nabelzölom (physiologische Nabelhernie). Durch die Aufrichtung des Embryos in der späten Embryonalzeit können sich die Darmschlaufen wieder in die Bauchhöhle zurückverlagern, erfahren aber eine Drehung (270 Grad) um die eigene Achse. Dies führt zur charakteristischen Anordnung des Colons um die Schlaufen des Dünndarmes. Auch verwachsen später Teile des Mesenteriums mit der hinteren Bauchwand. Dadurch liegen das Colon ascendens und descendens sekundär retroperitoneal. Wie beim Oesophagus obliteriert auch das Lumen des Dünndarms während einer gewissen Zeit in der frühen Fetalzeit, um nachher wieder rekanalisiert zu werden.
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