|
Bei dieser regionalen Betrachtungsweise darf man den Blick nicht nur auf die unmittelbaren Rheinanlieger lenken, sondern muss auch berücksichtigen, was sich in den Einzugsgebieten der Nebenflüsse abspielt. Denn auch die Sieg, die Erft, die Agger und die Wupper verzeichnen Hochwasserereignisse mit erheblichen Folgen für die Anlieger. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass in unserer Region massive Anstrengungen unternommen wurden, um die potenziellen Folgen extremer Hochwasserereignisse zu mindern. Allein in Köln wurde ein Hochwasserschutzkonzept auf den Weg gebracht, auf dessen Grundlage bis Ende 2008 Investitionen im Umfang von rund 400 Mio. Euro für den baulichen, den entwässerungs-technischen Hochwasserschutz und für Retentionsmaßnahmen getätigt wurden. Ähnliche Aktivitäten wurden beispielsweise von der Stadt Bonn, dem Aggerverband, dem Erftverband und auch dem Wupperverband eingeleitet. Dabei unterscheiden sich die Lösungskonzepte zum Teil deutlich voneinander, da jeweils Anpassungen auf die örtlichen Randbedingungen hin erforderlich werden. Ein ganz wesentlicher Faktor ist hierbei die Vorwarnzeit, die für den Rhein bei bis zu 48 Stunden liegt, wohingegen an den Nebenflüssen des Rheins teilweise nur einige wenige Stunden für entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.
|