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Der Diskurs um ein fortschrittliches und modernes Steuersystem geht mit einer Vielzahl an Forderungen einher, welche sich neben der Beachtung von traditionellen steuerrechtswissenschaftlichen Grundsätzen auf ökonomisch ausgerichtete Ideale und Zielsetzungen stützen. Hierbei ist insbesondere das Postulat der Entscheidungsneutralität zu nennen, welches auf Basis eines langjährigen Forschungsengagements effizienzsteigernde Ansätze wie die zinsbereinigte Gewinnbesteuerung ("Allowance for Coroprate Equity, ACE") hervorbringt. Die hiermit intendierte Gewährleistung von Entscheidungsneutralität der Besteuerung geht mit der Vermeidung von allokationsverzerrenden Eigenschaften der Besteuerung und demzufolge mit entscheidungstheoretischen Vorteilen einher. Welche Auswirkungen jedoch ein derartiger Ansatz im internationalen Steuerstandortwettbewerb hervorruft, ist noch weitgehend unerforscht und daher Gegenstand der Dissertation von Herrn Busch. Ziel ist es, die Wirkung einer zinsbereinigten Gewinnsteuer auf die Standortattraktivität eines Staates zu analysieren, was im Zusammenhang mit dem stetig zunehmenden multinationalen Wettbewerb unabdingbar ist. Konkret wurde das ACE-Konzept in Form eines Eigenkapital-Zinsabzugs in das Steuersystem des Fürstentums Liechtenstein implementiert, sodass dieses die Forschungsgrundlage für die angestrebte wissenschaftliche Analyse bildet.
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