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Die Geschichte springt ein letztes Mal – diesmal an den Chao Phraya, den Fluss der Könige, der mitten durch Bangkok fließt. Das Siam ist ein Luxushotel am Ufer, hier buchen reiche Thais und Touristen, die ihren Urlaub unter einer Fangoschlammmaske verbringen. Stille auf Marmor, ein Ober bringt Limonade. Treppab hängen Masken an der Wand, hier geht es zum Reich von Ajarn Boo. Das Siam beschäftigt einen eigenen Sak-Yant-Meister, und auch darin drückt sich aus, wie tief Sak Yant die thailändische Gesellschaft durchdringt. Ajarn Boo war 19, als einer seiner Onkel starb, den der junge Mann sehr liebte. Er wusste nicht, wohin mit seinen Tränen, und ging in den Tempel, wie es viele Thais tun, wenn sie Trost suchen. Boo durfte in Wat Bang Phra für einen Ajarn die Schablonen vorbereiten. Jeden Tag beobachtete er den Meister durch die angelehnte Tür. Schließlich hatte Boo seine Trauer überwunden, im Tempel blieb er trotzdem. Und irgendwann habe er gewusst, wie man ein Yant sticht, ohne je eine Nadel in der Hand gehabt zu haben.
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