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Als besonders detailliert und ausgefeilt erwiesen sich die Diversitätsstrategien der US-Banken. „In den USA liegt der Ursprung des Diversitätsmanagements, demnach verwundert es nicht, dass dessen Implementierung sehr ausgereift ist. Spannend sind allerdings die zahlreichen einzelnen Dimensionen. Neben Geschlecht, Ethnizität, Hautfarbe und sexueller Orientierung spielt auch beispielsweise der Veteranenstatus eine Rolle“, erklärt Michael Müller-Camen. Amerikanische Banken bringen damit ihre patriotische Haltung zum Ausdruck. In den Banken Deutschlands und Japans wird Diversitätsmanagement weniger umfassend dargestellt und fokussiert auf die Erhöhung des Frauenanteils im Management sowie demographisch bedingt auf altersmäßig bessere Durchmischung. „Sexuelle Orientierung“ findet sich nur in Deutschland und den USA als Dimensionen. „Japanische und Chinesische Banken nennen diese in ihren Nachhaltigkeitsberichten nicht – dies weist möglichweise darauf hin, dass sexuelle Orientierung als Tabuthema gilt. In China meidet man auch den Begriff der Diversität“, so Müller-Camen, „Begründet werden können diese unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen generell mit der historischen Entwicklung des jeweiligen Landes, der Gesetzeslage und aber auch mit der Zusammensetzung der Bevölkerung“
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